Das Naturschutzgebiet Albufera
Mallorcas kleines, grünes Paradies
Homepage: http://de.balearsnatura.com/
mit seinem vollen Namen Parc natural de s'Albufera de Mallorca genannt befindet sich in der Region Plà de Mallorca. Ürsprunglich hatte das heutige Naturschutzgebiet eine Größe von 2850 Hektar. Ab 1863 begann dann allerdings eine britische Firma mit der teilweisen Trockenlegung der Albufera, um Land für den Ackerbau zu gewinnen und um die Malaria zu bekämpfen. Damit schrumpfte die Albufera auf seine heutige Größe von 1646 Hektar. Dieses Gebiet wurde 1998 von der Regierung der balearischen Inseln unter Schutz gestellt. 2 Drittel aller auf den balearischen Inseln vorkommenden Vogelarten kann man nun hier beobachten. Das Schutzgebiet ist täglich geöffnet von 9.30 bis 18.00 Uhr.
s'Albufera hat seinen Ursprung
in dem arabischen Wort „al-buhayra" für Lagune
Heute nimmt man an, dass das Feuchtgebiet sich vor ca. 100.000 Jahren bildete als ein See durch eine Küstenbank vöm östlichen Meer getrennt wurde. Die größten Niederschlagsmengen fallen im Herbst. In den niederschlagsarmen Sommermonaten versiegt der Zustrom von Süßwasser und Meerwasser dringt aus der Bucht von Alcudia in die Albufera. Darauf haben sich die Pflanzen im Naturschutzgebiet eingestellt. Insgesamt sind es mehr als 400 verschiedene Arten, die dort beheimatet sind. Rechnet man nun noch die über 270 Vogelarten hinzu, die schon in der Albufera beobachtet wurden, so ist die Bezeichnung Naturparadies sicherlich nicht übertrieben.
Zu Zeiten des römischen Reiches gehörte lag der
Wasserspiegel ca. 2-3 Meter höher
Gebiete der Albufera, die weniger vom Salzwasser beeinflusst sind, sind z.B. die Heimat für Pflanzenarten wie das Schilfrohr, das Ravennagras oder den Rohrkolben. Auf den salzhaltigeren Flächen wachsen neben Quellern, Strohblumen und Binsen auch Bäume wie Ulmen und Tamarisken, die den salzigen Boden vertragen.
Insgesamt 61 Vogelarten brüten hier im Norden von Mallorca auch.Darunter befinden sich so bekannte Arten wie das Blässhuhn, der Stelzenläufer oder die Blaumeise. Damit der interessierte Besucher auch die etwas schwieriger zu entdeckenden Highlights des Parks sehen und beobachten kann, sind an verschiedenen Stellen in der Albufera Beobachtungsstände und Türme aufgebaut. Von hier kann man nun fast unentdeckt und mit etwas Glück sogar Kormorane, Flamingos oder Storche entdecken.
1646ha groß, Heimat für über
400 vers. Planzenarten und mehr als 270 Vogelarten
So viele hungrige Schnäbbel müssen natürlich gefüttert werden. Da ist es praktisch, dass das Naturschutzgebiet Albufera auch sehr fischreich ist. Fast 30 verschiedene Fischarten stehen auf der Speisekarte von Kormoran&Co. Dazu gehören z.B. Barsche, Schwarzgrundeln, Meeräschen und und viele Arten von Aalen. Tipp: Am Emfangszentrum von sa Roca sind Informationsbroschüren zum Naturpark erhältlich. Auch Ferngläser zur Vogelbeobachtung können dort ausgeliehen werden.
Wenn gegen Abend die Besucher das Naturschutzgebiet Albufera wieder verlassen, dann gehört es wieder ganz den dort lebenden Tieren und Pflanzen. Nun kommen auch die aus ihren Verstecken, die tagsüber besonders scheu sind oder sogar nur Nachts auf der Jagd sind. Wer hätte schon gedacht, dass es hier auf Mallorca selbst Fledermäuse und Nattern gibt?